29-.04.2024 von MJ

Spiel Doch! Dortmund 2024

Als fester Bestandteil unseres Brettspielkalenders, waren wir auch dieses Jahr auf der SPIEL DOCH! in Dortmund.

Dieses Jahr füllten wieder einige Aussteller die Halle und zahlreiche Besucher sorgten für volle Gänge, besetzte Spieletische und eine gelungene Messe. Die großen Verlage waren vor Ort, wie z.B. Skellig Games, Pegasus, Schmidt Spiele, Asmodee und noch mehr. Autoren stellten Ihre Prototypen vor und es gab natürlich auch wieder die Spieleausleihe und die Möglichkeit an vielen Tischen einen Platz zum Spielen zu finden. Wenn denn mal einer frei war, denn der Bereich, der größer ausgelegt war als im letzten Jahr, war sehr gut besucht und alle Tische waren durchgehend belegt. Lest mehr in den Eindrücken unserer Mitglieder in ihren Berichten.

Spiel Doch 2024 wesel spielt

Marcs Bericht:

Wir hatten uns zu viert zusammengetan und starteten morgens gen Dortmund. Dem ersten Sturm in die Halle wollten wir uns entziehen und kamen somit gegen 10:30h an den Messehallen an. Ein Parkplatz war schnell gefunden und somit gingen wir entspannt in die Messehalle. Geplant war, direkt ein “Gruppenfoto” mit Blick auf die Halle zu machen, aber da ging es auch schon los. Das Vorhaben verzögerte sich, da wir direkt am Eingang die befreundete Brettspielgruppe aus Krefeld trafen. Ein kurzes Pläuschchen und wir machten zusammen ein Foto zum Start in die Messe.

Spiel Doch 2024 wesel spielt
Spiel Doch 2024 wesel spielt

Erst einmal wollten wir uns dann einen Überblick verschaffen und durch die Messehalle laufen. Dies dauerte länger als gedacht, denn gefühlt alle 5 Meter trafen wir bekannte Gesichter und hielten ein kleines Schwätzchen. Das ist immer wieder das Tolle an Dortmund. Man trifft viele nette und bekannte Menschen aus unserer Brettspielbubbel und tauscht sich aus. Darunter natürlich auch einige andere von wESEL spielt.

Spiel Doch 2024 wesel spielt
Spiel Doch 2024 wesel spielt
Spiel Doch 2024 wesel spielt

Obwohl die Messehalle noch nicht lange geöffnet war, waren so gut wie alle Spielmöglichkeiten gut besetzt. Sebastian spielte schon The Fog – Escape from Paradise und war sehr angetan von dem Spiel. Wir schlenderten gemütlich durch die Gänge und suchten auch für uns eine Möglichkeit, ein Spiel zu testen. Doch bevor es dazu kam, wurden wir erkannt und mussten zum Zeugenabgleich. Im Ermittlerbereich mussten wir an die Täterwand und wurden fotografiert. Das wars dann…… Nein, entgegen unserer Story wurden wir nicht verhaftet und durften weiterziehen.

Nach ein paar weiteren Gesprächen landeten wir dann bei Dabba Walla.

Ein Dabba Walla ist ein Lieferant in Mumbai oder einer anderen indischen Metropole, welcher dem arbeitenden Teil einer Familie das Essen für die Pause von ihrem Zuhause oder einer Großküche zum Arbeitsplatz bringt.

Genau diese Rolle übernehmt Ihr in dem Spiel. Ihr bewegt Euch über 6 Felder durch die Stadt und sammelt Essen ein. Dies wird in sogenannten Dabbas (Lunchboxen) geliefert. Diese befinden sich auf Tetris ähnlichen Plättchen und Ihr müsst diese auf einem 3×3 Felder großen Feld auf Eurem Spieltableau möglichst geschickt einsortieren. Hier könnt Ihr auf mehreren Ebenen hochstapeln. Man kann sich diverse Boni erspielen. Manche kann man sofort nutzen, andere sind für die Entwertung wichtig. Ist der Kartenstapel abgespielt, über diese erspielt man sich, welche Plättchen man erhält, kommt es zur Endwertung.

Wir waren nicht gerade sehr angetan von dem Spiel. Jeder spielt für sich und stapelt die Dabbas und hat dabei ein Auge darauf, was die anderen so stapeln. Interaktion untereinander gibt es nicht. Am Ende zählt man seine Punkte und das war es. Ich persönlich fand es eher langweilig. Ich mag es lieber, wenn es auch untereinander irgendeine Interaktion gibt. Sei es kooperativ oder gegeneinander.

Danach liefen wir wieder durch die Reihen und fanden nicht wirklich freie Plätze bei den Spielen, die uns interessiert hätten. Dafür gab es immer wieder nette Begegnungen und Gespräche. Dann testeten wir Kissenschlacht um Mitternacht.

Dies soll eigentlich ein lustiges Familienspiel sein. 2 Kissen und einige Aktionskarten. In der Mitte auf dem Tisch liegen zwei Kissen und jeder Spieler hat einen Stapel mit gleicher Anzahl an Aktionskarten vor sich. Aktionen gibt es folgende: Angreifen, Verteidigen, Schlafen, König. Alle decken die oberste Karte ihres Stapels gleichzeitig auf und bei vier Spielern versuchen diese, eins der zwei Kissen zu greifen, um anzugreifen, sich zu verteidigen oder zu schlafen. Es sei denn, es liegt mindestens ein König aus, denn dann darf man gar nichts machen. Bei erfolgreicher Aktion legt man die Karte ab, ansonsten kommt die Karte wieder unter den Stapel. Wer seinen Stapel als erstes abgespielt hat, hat gewonnen. Wirklich lustig, ABER ACHTUNG !!!! Beim Greifen nach dem Kissen besteht erhöhte Verletzungsgefahr. Fragt Jörg. 😉

Vom Pegasus Stand ging es dann zu Asmodee. Hier war unsere Tanja als Promoterin beschäftigt und wir ließen uns das Spiel Captain Flip erklären.

Bei Captain Flip zieht man Plättchen aus einem Säckchen, welche auf beiden Seiten jeweils unterschiedliche Aktionen haben. Mit diesen bestückt man sein Schiff in Zeilen und Spalten. Gefällt die gelegte Aktion nicht, kann man das Plättchen drehen und muss dann diese Aktion spielen. Mittels der unterschiedlichen Aktionen bekommt man entweder direkt beim Legen Münzen oder es beinhaltet eine Bedingung für die Endwertung. Auch dieses Spiel ist aus der Kategorie Familienspiel und meiner Meinung nach gut geeignet, um mit Kindern zu spielen. Uns hat es nich ganz so gut gefallen, da es sehr einfach gehalten ist, ebenfalls keinerlei Interaktion beinhaltet und eigentlich auch hier jeder für sich spielt. Abgesehen davon, dass es eine Schatzkarte gibt, die man mittels des Kartoraphen dem Spieler klauen kann, bei wem diese liegt. Als Familienspiel bestimmt gut, aber wir sind da wohl nicht ganz die Zielgruppe.

Das waren dann auch schon die drei Spiele, die wir gespielt haben. Zu Erwähnen wäre, dass wir bestimmt auch anderes hätten spielen können, wenn wir uns angestellt hätten. Dazu hatten wir vier aber nicht wirklich Lust. Wir haben halt das genommen, wo gerade was frei war, wenn wir dran vorbei gekommen sind. Dafür haben wir viele Bekannte getroffen, nette Gespräche geführt und somit auch einen sehr schönen Tag auf der Messe gehabt. Sehr ungewöhnlich für uns, niemand von uns hat etwas gekauft. Mag aber auch daran liegen, dass bei uns allen zu Hause akuter Platzmangel besteht.

Spiel Doch 2024 wesel spielt
Spiel Doch 2024 wesel spielt

Alles in allem war es mal wieder ein schöner Tag auf der Messe in Dortmund.

Sebastians Bericht:

Die Spiel Doch Dortmund war für mich persönlich von der Spieleausbeute her der beste Messetag, den ich je hatte. Von den sechs gespielten Spielen, werde ich mir vier zulegen. Das schaffe ich in vier Tagen Messe Essen insgesamt selten.

Als erstes landete The Fog im Einkaufskorb. Bei diesem Spiel versuchen wir Leute von einer Insel vor einem mysteriösen Nebel zu retten. Dabei müssen sich die Bewohner an Hindernissen und den anderen fliehenden vorbei Richtung rettenden Strand ziehen. Dabei haben die Personen besondere Fähigkeiten, die sie nutzen können, schneller ans Ziel zu gelangen. Manche können besonders gut über Hindernisse klettern, andere können sich besonders gut durch das Gewühle quetschen wieder andere sind einfach besonders ausdauernd und haben zusätzliche Bewegungspunkte. Am Strand angekommen, versucht man seine Leute möglichst passend Ihrer stärken und Stammeszugehörigkeit in die rettenden Boote zu verteilen.

Es ist ein Spiel bei dem man viele Möglichkeiten hat (vielleicht zu viele) und das sehr variabel ist.

Nach der etwas schweren Kost war das nächste Spiel ein Geschicklichkeitsspiel ab 6 Jahren, das aber für Grobmotoriker wie mich gar nicht so einfach ist. In Wolkenschiff versuchen wir gemeinsam, in dem jeder Spielende Schnüre hat, mit denen man die Wolke steuern kann aus dieser verschiedene Blumenbeete zu gießen. Aber Vorsicht, auch Hagel befindet sich in der Wolke und dieser darf die Blumen natürlich nicht zerstören.

Ein lustiges kooperatives Geschicklichkeitsspiel.

Kein Geheimtipp ist Sky Team mehr. Hier versucht man als Pilot und Co-Pilot ein Flugzeug auf einem Flughafen zu landen. Dabei muss man mit Würfeln andere Flugzeuge aus dem Weg funken, die Geschwindigkeit anpassen und das Flugzeug auf die Landung vorbereiten.

Sky Team hat mich wirklich überzeugt und ich gehe fest davon aus, dass es eine Nominierung zum Spiel des Jahres gibt, entweder als Kennerspiel oder als Familienspiel.

Nach so viel Kooperation gabs zum Abschluss nochmal ein kräftiges Hauen und Stechen in Trepanation. Hier schlüpfen wir in die Rolle von Möchtegern Wissenschaftlern Anfang des 19. Jahunderts, die verschiedene medizinische Vorführungen wie den Aderlass oder Zähne ziehen präsentieren. Dazu müssen wir zu Beginn jeder Runde entscheiden welche unserer 5 Aktionen wir an diesem Tag wann durchführen. Wann besorgen wir uns welche Ressourcen, wann zeigen wir unsere Show. Dann werden die Aktionen durchgeführt und man hofft, dass einem die Gegner keinen Strich durch die Rechnung gemacht haben.

Ein sehr schönes interaktives Spiel, bei dem sich ganz schön in die Quere kommt.

Vielen Dank für Eure Berichte, Sebastian und Marc.


Wir freuen uns auf nächstes Jahr und werden sicherlich auch bei der Spiel Doch! 2025 wieder dabei sein !

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